Proteste verhindern neue Krankenhaus-Gebühr in Griechenland!

krankenhaus athenAngesichts des breiten Widerstandes musste die griechische Regierung die Einführung einer Gebühr von 25 Euro bei der stationären Aufnahme in Krankenhäusern zurücknehmen.

Dies bestätigt unsere Einschätzung, dass die Regierung die Grenzen längst überschritten hat und dass weitere Einsparungen und Verschlechterungen von der Bevölkerung nicht mehr akzeptiert werden.

Der Gesundheitsminister, Adonis Georgiadis, der in den letzten Tagen unaufhörlich die Einführung der Gebühr als „faire Maßnahmen“ bezeichnet hat, scheint nun massiv unter Druck zu stehen.

Die Rücknahme der 25-Euro-Gebühr zeigt auf, dass die sozialen Bewegungen, wenn sie gut organisiert agieren erfolgreich Widerstand gegen die Spar- und Kürzungspolitik aufbauen können. Auch andere Maßnahmen, die von der Troika, der griechischen Regierung oder der EU vorgeschlagen werden, können auf diese Weise verhindert werden!

Es zeigt auf, dass es durch den breiten Widerstand der Bevölkerung möglich ist weitere Maßnahmen zu verhindern und dass wir als soziale Bewegungen auch erfolgreich sein können, auch wenn es oft nur „kleine Erfolge“ sind.

Dieser erste „kleine Erfolg“ bestätigt unseren Weg den wir eingeschlagen haben. Wir kämpfen gegen die Gesundheitspolitik dieser Regierung. Wir kämpfen gegen zusätzliche Gebühren und Selbstbehalte, wir kämpfen gegen die Schließung von Krankenhäusern, wir kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Gesundheitsbereich!

Wir kämpfen für die Rücknahme aller Verschlechterungen in den letzten Jahren!

Der Gesundheitsbereich ist ein zentrales Angriffsfeld der Austeritätspolitik. Unsere zukünftige Aufgabe ist es, dass Gewerkschaften, Beschäftigen im Gesundheitsbereich und die sozialen Bewegungen ihre Kräfte bündeln, gemeinsam für das „Recht auf Gesundheit“ kämpfen, entschieden gegen die Einführung von weiteren Verschlechterungen auftreten und vor allem gegen die Privatisierung des öffentlichen Gesundheitssystems mobilisieren, da dies letztendlich ein zentrales Ziel der Austeritätspolitik in Griechenland darstellt.

Wir kämpfen für den freien Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle Menschen!

Katerina Notopoulou, Thessaloniki 9. Jänner 2014
(Übersetzung KdS)